Südamerika

Reise durch das Land der Inkas

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Peru – ein Land, welches schon ewig auf unserer Bucket – List stand! Für uns war immer klar, dass wir spätestens auf unserer Weltreise nach Peru reisen und das Land entdecken werden. Peru schien uns so unglaublich vielseitig: Wüste, Gebirge, Kultur, Lamas und natürlich unser Hauptziel Machu Picchu.

Peru ist das drittgrösste Land in Südamerika. Im Norden grenzt Peru an Kolumbien und Ecuador, im Westen befindet sich der Pazifik, im Osten findet man Brasilien, im Südosten Bolivien und im Süden grenzt das Land an Chile. In Peru finden sich drei verschiedene Landschaftszonen: Costa (Küste), Sierra (das Hochland und die Anden) und Selva (Regen- und Nebelwald). Die Flora und Fauna ist in diesem Land unglaublich abwechslungsreich. Als Hauptsprache wird in Peru Spanisch genannt, ist sie mit knapp 83% die meistgesprochene Sprache des Landes.  Peru ist ein unglaublich abwechslungsreiches Land – konnte es halten, was es verspricht?



Anreise
Von Guayaquil sind wir mit LATAM Airlines in die peruanische Hauptstadt Lima geflogen. Der Flug dauerte knappe 2 Stunden und verlief reibungslos. In Lima wurden wir von unserem Transfer, welchen wir über das Hostel organisieren konnten, abgeholt und sicher zur Unterkunft gebracht.


Einreise & Visum
Für die Einreise nach Peru braucht man als Schweizer Staatsbürger einen Reisepass, welcher noch mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig ist. Von uns wurde beim Check – in in Ecuador auch ein Weiterreiseticket verlangt.


Unterkunft
Auf dieser Reise durch Peru schliefen wir in einigen Betten und assen an vielen Tischen – kurz: Wir übernachteten in verschiedenen Unterkünften. Diese habe ich immer im jeweiligen Unterkapitel des Stopps vermerkt.



Paracas
Nach zwei Nächten in Lima wurden wir am dritten Tag in Peru um 06:00 Uhr morgens von PeruHop abgeholt. Das erste Ziel war Paracas. Hier besuchten wir im Rahmen einer von PeruHop durchgeführten Tour das National Reserve. Wenn du dies alleine besucht, kannst du vor dem Reservat einen Stopp machen und den See mit den vielen Flamingos besuchen. 🙂 Der viele Sand und die Farben beeindruckten uns sofort und zogen uns in ihren Bann.

Von Paracas aus könntest du auch die Isla Ballestas besuchen. Da uns aber oft gesagt wurde, dass sich dies nicht lohnt, wenn wir die Galapagos-Inseln bereist haben, nahmen wir uns diesen Ratschlag zu Herzen und liessen die Insel aus.

In Paracas übernachteten wir im Hostal Los Frayles. Unser Zimmer war sauber, geräumig und mit eigenem Badezimmer. Die Lage war gut und es war ruhig.



Huacachhina
Weisst du, wofür Huacacchina bekannt ist? Falls nicht, verrate ich es dir gerne. In der riesigen Dünenlandschaft ist eine Oase zu finden! Es ist zwar absolut touristisch, aber trotzdem sehr eindrücklich. Der Ort ist für die Buggytouren und Sandboardingtouren bekannt und dies stand auch bei uns auf dem Plan. Diese startete um 16 Uhr und wurde ebenfalls direkt von PeruHop organisiert. Die Fahrt war unglaublich rasant, es ging hoch und runter. Überall war Sand – und ich meine wirklich überall. Der wunderschöne Sonnenuntergang rundete den Tag ab. Danach wurde es kühl in der Wüste und bei der Rückfahrt fror ich doch etwas.

Bevor es am nächsten Tag mit dem Bus weiter nach Nazca ging, nahmen wir morgens an einer Teja – Tour (selbst machen & direkt geniessen) teil. Teja ist ein Konfekt aus der Ica – Region. Es besteht aus einer süssen Füllung, Nüssen und einer zuckerhaltigen Schale. Danach ging es zur Pisco – Degustation, bei der wir etwa 10 verschiedene Sorten probieren durften; die meisten waren ziemlich sauer und stark.

Unsere Unterkunft in Huacacchina hiess Carola Lodge. Das Zimmer war sauber aber leider sehr hellhörig. Die Lage ist super.



Nazca
Die Stadt Nazca liegt 450 Kilometer südlich von Lima direkt an der Panamericana. Berühmt wurde sie durch die Entdeckung der Nazca – Linien, welche seit dem Jahr 1994 zum UNESCO – Welterbe gehören. Seit der archäologischen Entdeckung entwickelt sich der Tourismus stets weiter, so gibt es immer mehr Restaurants, Hotels und Tourenanbieter, bei welchen du deinen Scenic – Flight über die geheimnisvollen Linien buchen kannst.

Doch was sind die berühmt berüchtigten Linien überhaupt? Bei den Nazca – Linien handelt es sich um Scharrbilder. Die vollständigen Linien sind, aufgrund ihrer enormen Grösse, lediglich von der Luft aus zu sehen – mitunter ein Grund, weshalb sie erst relativ spät entdeckt wurden. Zwischen den 20er und 30er Jahren flogen regelmässig Flugzeuge über die Wüste; die Linien wurden da zwar entdeckt, doch niemand forschte genauer nach. Vor der Entdeckung per Flugzeug wurden die Linien für Strassen oder Wegmarkierungen gehalten. Erst als sich Toribio Mejía Xesspe genauer mit den Linien und deren Bildern beschäftigte, interpretierte er sie als ‘grosse Artefakte der Inka-Zeremonien’. Als mögliche Pfade für Opfergaben sollten die Tierfiguren gelten.

2011 wurden erneut 138 Linien Hügel entdeckt, welche aus der Luft jedoch nur schlecht erkennbar waren. Und auch in den Jahren 2018 und 2020 wurden mindestens 50 weitere Scharrbilder entdeckt – wie viele wohl noch folgen werden? Die bekanntesten sind Kolibri, Echse, Spinne und Affe, weniger bekannt sind Küken, Wal, Astronaut oder Hände. Leider kommt es auch bei den Nazca – Linien immer mehr zu Beschädigungen, sei es auf natürliche Art und Weise (beispielsweise durch starke Niederschläge) oder durch die Menschheit. Doch wie die Nazca-Linien entstanden sind, weiss bis heute niemand so ganz genau. Und dies wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Falls du keinen Rundflug buchen möchtest, kannst du 4 der Geoglyphen vom Aussichtsturm ‘Mirador’ bestaunen.

Nebst den Nazca Linien haben wir den Friedhof Chauchilla besucht, welcher sich rund 30 Kilometer der Stadt befindet. Chauchilla wurde etwa im Jahr 1938 entdeckt. Leider wurde der Grossteil der Gräber durch Grabräuber zerstört; der Ort ist seit 1997 gesetzlich geschützt. Wir fanden es total spannend, auf dem Friedhof ‘umherzuwandern’ und in die Geschichte einzutauchen. Fun fact: Der Friedhof Chauchilla spielt im Film ‘Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels’ eine wichtige Rolle.

Unsere Unterkunft in Nazca hiess Nasca Travel One Hostel. Die Besitzer waren sehr nett und für eine Nacht war das Zimmer absolut ausreichend.



Arequipa
Arequipa, auch ‘die weisse Stadt’ genannt, liegt im Süden Perus. Sie ist eingebettet zwischen 3 Vulkanen, welche man vom Zentrum aus gut sehen kann. Der Plaza des las Armas in Arequipa hat uns gut gefallen; etwas versteckt findet man eine kleine Einkaufsmeile mit den typischen Souvenirs aus Peru. Das Stadtzentrum Arequipas gehört seit dem Jahr 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Wenn du Arequipa besuchst, empfehlen wir dir einen Besuch im Mundo Alpaca. Der Eintritt ist frei und du lernst alles Wissenswerte über die einzelnen Schritte der Textilverarbeitung der Alpakawolle. Am Schluss durften wir die hauseigenen Alpakas noch füttern. 😊

Zum Abschluss unseres ‘Sightseing – Tages’ in Arequipa statteten wir dem Museo Santuarios Andinos einen Besuch ab. Das Herzstück des Museums ist die Mumie Juanita, auch bekannt als das ‘Mädchen von Ampato’. Dabei handelt es sich um einen noch immer gut erhaltenen (und gefrorenen) Körper eines Mädchens, welches den Inka – Göttern geopfert wurde. Zu diesem Zeitpunkt war sie zwischen 12 und 15 Jahre alt. Gefunden wurde sie 1995 vom Anthropologen Johan Reinhard und dessen Partner auf dem Gipfel des Mount Ampato. Die eisigen Temperaturen bewahrten den Körper vor dem Verfall. Das Museum kann man lediglich mit einem Guide betreten; der Betrag, den man diesem bezahlt, kann frei gewählt werden. Wir fanden es sehr interessant, um die Geschichte und Kultur noch ein bisschen näher kennenzulernen.

Ausserhalb von Arequipa erwartete uns ein weiteres Highlight: der Ausflug zum Colca Canyon. Die Schlucht liegt bei Chivay, knappe 100 Kilometer nördlich von Arequipa. Der Colca Canyon gilt als zweittiefster Canyon der Welt – auf Platz 1 liegt der Yarlung Tsangpo Grand Canyon in China. Doch was macht den Canyon, abgesehen von der schönen Landschaft, denn überhaupt so besonders? Es sind die Andenkondore, die hier beheimatet sind! Diese sind am Kreuz des Kondors zu finden; sie kreisen meist morgens am Rand des Colca Canyons entlang.

Kondore weisen eine Flügelspannweite von 2-3 Meter auf und bringen bis zu 15 Kilogramm auf die Waage. Die Aasfresser können in freier Wildbahn bis zu 40 Jahre alt werden. 172 Kilometer können sie ohne einen einzigen Flügelschlag fliegen – extrem beeindruckend! Unsere Tour haben wir bei XXX gebucht. Die Fahrt zum Canyon dauerte knapp 4 Stunden, inkl. Zwischenstopp fürs Frühstück. Mehrmals befanden wir uns auf über 5000 Metern Höhe; teilweise war es eiskalt und sehr windig. Die Andenkondore faszinierten uns sehr und wir hatten das Glück, dass wir sie gleich mehrmals bei ihrem Gleitflug beobachten konnten.



Titicacasee
Einmal am Ufer des Titicacasees zu stehen und die Natur zu bewundern – ein absoluter Bucket – List Moment! Und aus diesem Grund erreichten wir Puno, die Stadt am berühmten See. Der Titicacasee trennt die beiden Andenländer Peru und Bolivien auf dem Wasser voneinander. Er liegt auf einer Höhe von 3812 Metern über dem Meeresspiegel und gilt als das höchstgelegene schiffbare Gewässer weltweit. Ausserdem ist der Titicacasee einer der grössten Seen in Südamerika. Woher der Name stammt, lässt sich lediglich erahnen. Man geht jedoch davon aus, dass er auf zwei Wörtern, die aus dem Volk der Aymara stammen, basiert: titi bedeutet „Große Katze“ oder „Puma“ und kaka bedeutet „grau“.

Auch hier haben wir uns für eine Tagestour entschieden. Mit dem Boot ging es zuallererst zu den schwimmenden Uros – Inseln. Sie gelten als eine der Hauptattraktionen des Sees, was auch den Bewohnern der Inseln immer mehr bewusst wurde. Heute sind die Inseln nicht mehr dicht besiedelt. Als wir die Inseln betraten, bemerkten wir sofort, dass sie wirklich ein wenig schwankten. Die Inseln wurden aus Schilf gebaut, welcher kreuzweise aufgeschichtet ist. Sie dienten ursprünglich dazu, um sich vor kriegerischen Inkas zu schützen.

Als nächstes fuhren mit dem Boot weiter zur Insel, welche ebenfalls zu Peru gehört. Nach Bolivien reisten wir während dieses Ausfluges leider nicht. 😉 Die Insel ist nicht sehr gross und das Volk wurde erst sehr spät entdeckt. Vor allem bekannt ist die Insel aufgrund der strickenden Männer. Heute leben noch rund 1600 Quechua auf Taquile. Wir konnten zuerst einem Tanz beiwohnen und nach dem Mittagessen unternahmen wir einen Spaziergang, immer mit Blick auf den Titicacasee.



Cusco
Und dann reisten wir nach Cusco und freuten uns riesig darauf, denn hier befand sich der Ausgangspunkt für einen ganz besonderen Punkt meiner Bucket List. Was das wohl ist? Darum dreht sich dann der komplette nächste Blogpost – sei gespannt!

Die Stadt Cusco befindet sich auf 3416 Metern Höhe in den peruanischen Anden. Einst die Hauptstadt des Inkareichs, ist sie heute für die Architektur aus der Kolonialzeit und die archäologischen Stätten bekannt. Als wir durch die verwinkelten Gassen spazieren, merken wir, dass das Centro Historico noch schöner und steiler ist, als in anderen peruanischen Grossstädten. Cusco ist Quechua und heisst übersetzt soviel wie ‘Mitte der Welt’. Quechua ist die am weitesten verbreitete indigene Sprache Amerikas; sie wird heute noch von ca. 9 – 10 Millionen Menschen in Südamerika gesprochen. Cusco wurde im Jahr 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt und ist Ausgangspunkt für Ausflüge ins Heilige Tal oder zur ehemaligen Inkastadt Machu Picchu.

Die bedeutendste Kirche des Landes steht in Cusco. Mit ihren zwei Nebenkirchen und den acht Altaren gehört sie zu den grössten Kirchen des amerikanischen Kontinents. Nachdem die Spanier in Cusco gefallen waren, wurde im Jahr 1559 der Grundstein für den Bau der Kathedrale gelegt. Für den Bau nutzte man auch Steine der ehemaligen Inka-Festung Sacsayhuamán. Der Grossteil der Bevölkerung wurde zur Unterstützung des Baus verpflichtet. Nachdem die Kathedrale Cuscos in den 1950er Jahren durch ein Erdbeben schwer beschädigt und konnte erst 1998 wieder eröffnet werden, erstrahlt heute jedoch in neuem Glanz.

In Cusco übernachteten wir im Xplora Hostel Cusco. Die Lage war in Ordnung, die Zimmer sauber und das Frühstück gut. Die Inhaberin war sehr nett.



Salineras de Maras
Die Salzterassen von Maras liegen im heiligen Tal und lassen sich wunderbar auf einem Tagesausflug bestaunen. Bereits seit der Zeit der Inkas wird hier Salz, auch das ‘weisse Gold der Anden’ genannt, gewonnen. Einst aus Stein und Lehm erbaut, findet man heute über 4000 der Pools. Sie alle stammen aus einer einzigen Quelle – unglaublich, nicht wahr? Bei unserem Besuch durften wir den Salzbauern bei der Arbeit zuschauen und wir waren beeindruckt, wie selbst die ältesten dieser Menschen die schweren Säcke auf ihren Rücken transportierten.



Die Terrassen von Moray
Den Abschluss unserer Reise durch Peru bildeten die Terrassen von Moray. Die Anlage stammt ebenfalls aus der Zeit der Inkas und besteht aus Terrassen in unterschiedlichen Höhen. Du wirst merken: Je weiter du nach unten steigst, desto heisser wird es. Denk unbedingt daran, genügend Wasser mitzunehmen, auch wenn es oben eher kühl scheint. Bis vor knapp 50 Jahren wurden noch Gemüse und Weizen angebaut. Die Anordnung der Terrassen ist ideal für den Anbau und durch die Bauweise gibt es für jede Terrasse ein anderes Mikroklima. Wir fanden den Besuch sehr spannend und können diesen nur empfehlen.



Peru – du hast dein Versprechen definitiv gehalten und unsere Zeit hier war unglaublich. Die Landschaften sind so unfassbar abwechslungsreich, die Kultur der Inkas super spannend und wir haben jeden Augenblick genossen. Irgendwann kommen wir wieder – da sind wir uns sicher!

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