Südamerika

Das Weltwunder Machu Picchu

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Einmal im Leben die ehemalige Inkastadt Machu Picchu besuchen – ein Punkt, der vermutlich auch auf deiner Bucket List steht. Auf unserer Weltreise wollten wir unseren langersehnten Traum endlich Wirklichkeit werden lassen und besuchten diesen magischen Ort. Und ich nehme es gleich vorweg: Wir waren so unfassbar verzaubert und begeistert, sodass wir noch einen zweiten Besuch anhängten. In diesem Beitrag erzähle ich dir alles für deinen eigenen Besuch zur ehemaligen Inkastätte Machu Picchu und über unseren absoluten Bucket List Moment – die Bildergalerie findest du fast ganz am Schluss.

Die ehemalige Inkastadt liegt verborgen auf einem Hochplateau in den Anden auf 2430 Meter Höhe im Südosten Perus. Als Ausgangsort eignet sich Cusco perfekt. Die beste (und somit auch die meistbesuchte) Reisezeit ist von April bis Oktober. Wir waren Ende Oktober auf dem Machu Picchu und wie du auf den Fotos später sehen kannst, war das Wetter perfekt (die Tage davor war es sehr regnerisch). Machu Picchu gilt als eine der letzten Wirkungsstätten der Inkas. Wofür die Stadt ursprünglich gebaut wurde, lässt sich bis heute lediglich erahnen; sie gilt als möglicherweise letzte Hauptstadt der Inkas, bevor diese 1563 von den Spaniern besiegt wurden. Die Lage ist einmalig und wohl der Grund dafür, das Machu Picchu von den Spaniern nicht gefunden und zerstört wurde. Heute ist knapp 60% des Geländes noch im Originalzustand erhalten. Machu Picchu gehört zu den 7 Weltwundern.



Wer waren die Inkas?
Bei den Inkas handelt es sich um eine indigene Kultur Südamerikas. Die Zeit ihrer Herrschaft dauerte vom 13. Bis ins 16. Jahrhundert. Sie wiesen ein grosses Organisationstalent auf. Das Zentrum der Inkas war die Hauptstadt Qusqu (Cusco). Mit dem Begriff ‘Inka’ wurde anfänglich die Bezeichnung jenes Stammes gemeint welcher Cusco und die Umgebung der Stadt besiedelte und vom Sonnengott Inti stammt. Die Sprache der Inkas war Quechua. Ausserdem wurde Quipu (Knotenschrift) verwendet. Bei den in Textilien eingewebten Tocapu-Muster ist man sich bis heute nicht sicher, ob es sich auch hier um eine Schrift handelt. Es gibt nämlich keine überlieferten Schriften, da die Inkas ohne lebten. Auch die Inka-Stätte, um die es in diesem Beitrag geht, ist nach jedem Berg benannt, auf dem sie sich befindet.

Geld war den Inkas völlig unbekannt. An Stelle dessen wurde ein Staat entwickelt, welcher durch die exakte Aufzeichnung alle Bedürfnisse und Leistungen aufeinander abstimmte. Ein Drittel der Zeit, in der sie arbeiteten, galt dem Sonnengott Inti. Das zweite Drittel Arbeitszeit galt dem herrschenden Adel und dem Militär. Das letzte Drittel wurde dafür genutzt, um den Unterhalt der Familie zu sichern. Sie waren Meister der Webkunst und stellten Textilien aus der feinen Alpakawolle her. Schädeloperationen wurden erfolgreich durchgeführt; aus Bronze oder Kupfer wurden Waffen und Werkzeuge hergestellt.

Damit die Inkas im Hochgebirge sicher versorgt werden konnten, bauten sie in fast alle Hänge in bewohnten Gebieten Terrassen, welche mit einem Kanalsystem bewässert wurde. Auf den Terrassen wurden unter anderem Mais, Bohnen, Kartoffeln, Quinoa, Avocado und Erdnüsse angebaut. Der Glaube der Inkas bezog sich auf den Sonnengott Inti, den Schöpfergott Viracocha und die Erdgöttin Pachamama, welche verehrt wurden.



Hiram Bingham – der Entdecker von Machu Picchu
Doch wer war dieser Mann denn überhaupt? Hiram Bingham wurde 1875 auf Oahu geboren und verbrachte seine Kindheit in den USA. Er arbeitete als Dozent und lehrte Historik in Princeton und an der Harvard University. Die Entdeckung der ehemaligen Inkastadt durch Hiram Bingham war purer Zufall! Zwischen den Jahren 1906 und 1924 unternahm er sechs Expeditionen nach Südamerika. Eigentlich hatte er ein ganz anderes Ziel im Sinn: Vilcabamba, ebenfalls eine verborgene Stätte der Inka. Doch er fand etwas anderes: die Ruinen von Machu Picchu.

«Aberdutzende zerfallene Gebäude, Paläste, Tempel, Wohnhäuser und Wachposten – allesamt aus prachtvoll behauenen Granitblöcken.» Dies waren die Worte des ersten Eindruckes bei der Entdeckung Machu Picchus. Bis 1913 wurden weite Teile der Bauten, welche vom Dschungel überwuchert waren, frei. 1911 machte er die Existenz der Zitadelle mithilfe indigener Bauern öffentlich. Doch bereits vor Hiram Binghams Entdeckung von Machu Picchu war die Existenz der Anlagen einigen Menschen bekannt, jedoch ist es Bingham zu verdanken, dass Machu Picchu freigelegt und einige umfangreiche archäologischen Studien vorgenommen wurden.

Im Jahr 1948 besuchte Hiram Bingham Machu Picchu das letzte Mal, um eine Strasse, welche die Besucher zur ehemaligen Inka-Stadt bringen sollte, einzuweihen. Am 06. Juni 1956 starb Bingham.



Zug, Bus oder Wanderung – wie kommst DU zur Inka-Stätte?
Viele Wege führen zum verborgenen Weltwunder Machu Picchu. Plane dir unbedingt genügend Zeit für deinen Besuch ein. Ausgangspunkt für Machu Picchu ist Aguas Calientes. Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten, hierhin zu gelangen: wandern oder mit dem Zug.

Wandern bedeutet, den berühmten Inka-Trail zu laufen. Das Besondere daran: Man läuft grösstenteils auf den Originalpfaden der Inkas! Der Trail startet ab Bahnkilometer 82, in der Nähe von Ollantaytambo. Wer den Inka-Trail wandert, wird am Inti Punku, dem Sonnentor, ankommen und einen einmaligen Blick auf Machu Picchu einfangen können – ich kann mir nur vorstellen, wie schön das sein muss! Wenn du mehr über die Erfahrung des Inka-Trails lesen möchtest, schau am besten einmal hier bei Nora von Info-Peru oder bei Nina & Tom vorbei.

Wer nicht wandern kann oder möchte, reist mit dem Zug an. Ab Cusco mit dem Peru Rail ist wirklich ein Erlebnis für sich, vor allem im Vistadome mit den Panoramafenstern an der Decke. Die Fahrt dauert etwa 4 Stunden. Nebst dem Peru Rail gibt es noch den Inca Rail. Dieser fährt ebenfalls nach Aguas Calientes, allerdings erst ab Ollantaytambo. Und die letzte Möglichkeit ist eine Kombi aus beidem. Du fährst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ab Cusco nach Hidroelectrica. Ab dort dauert die Wanderung nach Aguas Calientes entlang der Bahngleise noch knapp 3 Stunden.

Einmal in Aguas Calientes angekommen, gibt es 2 Möglichkeiten, um zum Weltwunder zu gelangen: zu Fuss oder mit dem Bus. Die Strecke für die Wanderung ist ausgeschildert und dauert etwa 1.5 Stunden. Wichtig: Wer wandern möchte, muss dieses Vorhaben durchziehen. Es gibt keine Möglichkeit, unterwegs in den Bus zu steigen. Die Shuttlebusse fahren regelmässig; die Fahrt auf der serpentinenreichen Strasse dauert knapp 30 Minuten.



Dein Ticket für Machu Picchu
Dass du dein Eintrittsticket bereits länger im Voraus buchen solltest, wird wohl kein Geheimnis sein. Der Kauf an sich ist zwar keine Wissenschaft, aber es gibt doch einiges bei den Ticketkategorien zu beachten:

Kategorie 1: Gestattet dir den Zugang zu den Ruinen. Das Zeitfenster, in welcher du Machu Picchu besuchen möchtest, musst du bereits beim Kauf angeben. Der frühste Einlass ist um 6 Uhr.

Kategorie 2: Damit kannst du noch zum La Montaña. Wir hatten Glück, da wir uns sehr spontan einen dazu entschieden, diesen noch zusätzlich zu besteigen, denn: Von dieser Kategorie werden täglich nur 400 Tickets ausgestellt. Auch hier musst du dein Zeitfenster bei Buchung angeben und frühstens bis um 12 Uhr, danach wird der Gipfel geschlossen. Die Wanderung dauert zwischen 2-4 Stunden und du musst dich vor deinem Besuch am ‘Gate’ in ein Buch ein- und wieder austragen. Frühester Einlass ist hier um 7 Uhr.

Kategorie 3: Dieses Ticket beinhaltet auch den Besuch für Huayana Picchu. Auch hier sind die Tickets auf 400 pro Tag limitiert, die frühste Einlasszeit ist ebenfalls um 7 Uhr. Die Rundwanderung dauert knapp 3 Stunden und ist nichts für Menschen mit Höhenangst. Man läuft auf steilen Wegen und klettert teilweise. In der Vergangenheit gab es hier einige Todesfälle, weshalb einige Anbieter von der Wanderung auf die Spitze des Huayna Picchus abraten.

Vor allem die Kategorien 2 & 3 sind sehr beliebt und eigentlich immer Monate vorher ausgebucht. Die Tickets der Kategorie sind einfacher und auf der Homepage des peruanischen Kulturministeriums zu erwerben. Wichtig zu wissen ist, dass die Tickets nicht einzeln, sondern immer nur in Verbindung mit einem Eintrittsticket für die Ruinenstatt zu kaufen sind.

Sobald dein Ticket gescannt und du das Gelände betreten hast, läuft die Zeit. Du hast 4 Stunden Zeit, um die Ruinenstadt zu erkunden. Bei unserem Besuch war es so, dass die erste Zeit ein Guide gebucht werden muss, was für uns kein Problem darstellte. Dieser erklärt dann natürlich noch viel mehr, knipste Fotos von uns zusammen und liess uns auch genügend Zeit, um alles erkunden zu können. Am zweiten Tag sind wir nach dem Montaña noch ohne Guide auf dem Gelände auf Erkundungstour gegangen – da aber auf einer anderen Route. Die Reglementierung ist ein Versuch, die Besucherströme zu regulieren, da durch die vielen Menschen auch bereits einiges Schaden genommen hat.

Machu Picchu kann auf verschiedenen Routen erkundet werden. Diese sind ausgeschildert und die Richtung oder die Route darf keinesfalls gewechselt werden. Ersichtlich sind diese auf der Homepage des peruanischen Kulturministeriums. Zudem gibt es keine Rastplätze oder Toiletten auf dem Gelände und wer das Gelände verlässt, darf nicht wieder eintreten. Sei dir also sicher, dass du alles vor deinem Besuch erledigt hast. 😉



Unser Besuch – unser Bucket List Moment
Wir sind mit dem Peru Rail von Cusco nach Aguas Calientes und auch wieder zurückgefahren. Für uns kam nie in Frage, nur 1 Nacht in Aguas Calientes zu verbringen und bei diesem einmaligen Erlebnis zu hetzen. Schliesslich sind wir nicht nach Peru gereist, um nur einen kurzen Abstecher nach Machu Picchu zu machen – wir wollten das Beste dabei herausholen! Aus diesem Grund war ein Tagesausflug für uns nie eine Option und so übernachteten wir 3 Nächte in Aguas Calientes. Dies verschaffte uns genügend Zeit, um überhaupt anzukommen.

Wir empfehlen auch dir, Machu Picchu nicht im Rahmen eines Tagesausfluges zu besuchen, sondern dieses einmalige Erlebnis in vollen Zügen zu geniessen.

Unser Guide gab uns einen Abend vor unserem Besuch ein kurzes Briefing und am nächsten Morgen um 5 Uhr gings los! Wir stiegen in einen der ersten Busse und waren wahnsinnig aufgeregt, schliesslich wurde mit diesem Tag ein riesengrosser Traum wahr! Das Wetter war super und unsere Gruppe nicht allzu gross. Wir konnten direkt auf das Gelände und erreichten die erste Terrasse – unser erster Blick auf die ehemalige Inka-Stadt. Dieser Moment ist noch heute unglaublich schwer zu beschreiben. Die ganzen 4 Stunden verbrachten wir hier und staunten. Unser Guide war sehr gut und erklärte uns unheimlich viel – kein Wunder, dass er so viel wusste, schliesslich war er zu diesem Zeitpunkt bereits über 1000 Mal hier. 😊 Wir haben diese Tour bei getyourguide gebucht.

Zurück im Hotel fragen wir uns, wie Machu Picchu wohl von etwas weiter oben aussah? Zum Beispiel vom Montaña aus? Wir hatten riesiges Glück und kauften uns 2 Tickets für den nächstem Tag. Los ging es wieder früh und wir nahmen den Bus um 6 Uhr. Wir können nur empfehlen, das frühe Zeitfenster zu wählen, denn dann kommt dir garantiert noch niemand entgegen. Nachdem wir das Gelände betreten haben, folgten wir dem Schild mit der Aufschrift Montaña Machupicchu. Der Montaña ist knapp 3100 Meter hoch und der Zugang ist einigermassen gut erschlossen. Gutes Schuhwerk ist unerlässlich, da die Stufen und Wege teilweise rutschig und steil sind. Einmal oben angekommen, geniesst du eine einmalige Aussicht: die Ruinen von Machu Picchu aus einer ganz anderen Perspektive, den Fluss Urubamba, Huayana Picchu und die ganzen weiteren Berge rundherum. Von hier oben wird die exponierte Lage der Ruinenstadt noch einmal sehr verdeutlicht. Wenn du also genügend Zeit hast, legen wir dir die Besteigung des Montaña sehr ans Herz.


Machu Picchu – eine der wichtigsten Entdeckungen unserer Zeit. Und was für eine! Obwohl wir den Ort schon etliche Male vorher auf Fotos oder in Dokus gesehen haben, hat er dadurch seinen Reiz nicht verloren – im Gegenteil. Wir waren so beeindruckt von der Architektur und der ganzen Geschichte dahinter und neu steht auf unserer Liste auch der Besuch des Inti Punku und der Inka-Trail. 😊



Hast du die ehemalige Ruinenstadt der Inkas auch schon besucht?
Wie hat es dir gefallen? Was war dein Highlight?

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