Nordamerika

Farbenfrohe Halbinsel Yucatan

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Die meisten Menschen haben ihre ersten Berührungspunkte mit Mexiko mit der Halbinsel Yucatan – so auch wir. Nachdem wir ein paar Tage in Mexico City verbrachten, flogen wir nach Cancun, um die Erkundung der Halbinsel in Angriff zu nehmen. Wir hatten schon viel darüber gehört, gutes wie auch weniger gutes. Wir waren gespannt, wie unsere Erfahrungen sein würden!

Cenoten, Regenwald, Maya-Stätten und eine tropische Hitze – willkommen auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko. Die Halbinsel trennt den Golf von Mexiko vom Karibischen Meer und verteilt sich über 3 Bundesstaaten: Yucatan, Quintana Roo und Campeche. Die bekannte Stadt Cancun war früher ein kleines Fischerdorf – heute strömen Millionen jedes Jahr nach Cancun. Zwischen dem 4. – 10. Jahrhundert bildete Yucatan das Zentrum der Maya-Kultur. Über die ganze Halbinsel sind die archäologischen Stätten zu finden; die bekanntesten sind Tulum, Uxmal und Chichén Itzá. Noch heute wird Mayathan in einigen Gebieten gesprochen und die Mestizen sowie die einheimischen Mayastämme bilden noch immer einen grossen Anteil in der Bevölkerung.



Anreise
Da wir bereits Mexico City unsicher gemacht hatten, flogen wir von hier nach Cancun. Der Flug dauerte knapp 2,5 Stunden und verlief ohne Probleme. Ein Taxi brachte uns zur Unterkunft in Cancun.


Einreise & Visum
Für die Einreise nach Mexiko benötigen Schweizer Staatsbürger einen Reisepass, welcher noch mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig ist. Ausserdem mussten wir am Zoll eine ausgefüllte Touristenkarte (Forma Migratoria Multiple) vorweisen. Danach wird der Stempel in den Reisepass gedrückt und du bist ‹ready to go›. Der Zöllner entscheidet übrigens direkt dann, wie lange du dich im Land aufhalten darfst. Unbedingt daran denken: Behalte die Touristenkarte bis zur Ausreise! Zusätzlich mussten wir für den Bundesstaat Yucatan eine Touristensteuer von CHF 10.00 pro Person bezahlen. Dies muss vorab online erledigt werden.


Unterkunft
Auf unserer Reise durch Yucatan schliefen wir in einigen Betten und assen an vielen Tischen – kurz: Wir übernachteten in verschiedenen Unterkünften. Diese habe ich immer im jeweiligen Unterkapitel des Stopps vermerkt.



Valladolid
Die kleine Stadt Valladolid liegt im Osten Yucatáns und bildet damit der perfekte Ausgangspunkt für Cenoten und die ehemaligen Maya- Stätten Chichén Itzá und Ek Balam. Valladolid ist farbenfroh und noch nicht so touristisch. Wir empfehlen, 2-3 Nächte zu bleiben, um genügend Zeit für die Ausflüge zu haben.

Übernachtet haben wir im Hotel Valladolid. Die Lage war gut (direkt gegenüber des ADO- Busbahnhof) und das Zimmer sehr geräumig. Wir haben uns für die Zeit einen Roller gemietet und haben die 3 folgenden Ziele in der Umgebung besucht:

Chichén Itzá
Die ehemalige Maya-Stadt Chichén Itzá ist die vermutlich meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Halbinsel Yucatan und das Postkartenmotiv schlechthin. Von Valladolid aus sind es knapp 43 Kilometer, welche mit dem Roller gut machbar sind. Vor Ort angekommen, mussten wir relativ lange anstehen und empfehlen euch daher, wirklich sehr früh da zu sein. Chichén Itzá bildete einst das Herz der Maya-Stadt, doch bis heute ist unklar, welche Rolle Chichén Itzá zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert spielte. Das Highlight ist ganz klar die Stufenpyramide, welche nicht erklommen werden darf. Doch auch andere Bauten sind architektonisch noch gut erhalten, wie beispielsweise der Ballspielplatz oder der Kriegertempel. Seit dem Jahr 1988 gilt Chichén Itzá als UNESCO Weltkulturerbe. Und für ein bisschen mehr Realität: Um ehrlich zu sein, störten uns die Verkäufer in der Anlage, da sie der Stätte den Charme nehmen. Es ist voll und laut. Nichtsdestotrotz fanden wir die Anlage sehr eindrücklich und bereuen unseren Besuch keinesfalls.



Cenote Suytun
Harry Potter Vibes gefällig? Dann bist du bei der Cenote Suytun bestens aufgehoben! Cenoten sind Karsthöhlen mit einem Zugang von Grundwasser. Oftmals entsteht durch den Einsturz der Höhlendecke eine Art Sinkhöle. Suytun empfing uns mit kaltem Wasser und einer magischen Atmosphäre – trotz der vielen Menschen! Ein kleiner Riss in der Decke sorgt, je nach Sonnenstand, für ein ganz besonderes Licht.

Wir bezahlten knapp CHF 7.00 pro Person Eintritt. Für das berühmte (Instagram-)Foto stehst du meist auch länger an, doch wir finden, dass es sich dennoch lohnt und verstehen auch absolut, weshalb die Cenote Suytun so gehyped wird.



Ek Balam
Nicht weit von Chichén Itzá entfernt, befindet sich die weniger bekannte Stätte Ek Balam. Sie liegt direkt im Urwald und hat uns von der Atmosphäre viel besser gefallen als Chichén Itzá. Aber wie so oft im Leben sind auch hier die Geschmäcker sehr verschieden. 😊

Ek Balam ist Mayathan und bedeutet ‘schwarzer Jaguar. Das ‘Ek’ kann je nach Aussprache aber auch Stern bedeuten und bei den jüngsten Ausgrabungen wurden sternenartige Malereien entdeckt, welche nahelegen, dass auch die Übersetzung ‘Stern Jaguar’ korrekt sein könnte. Die ehemalige Stätte der Maya erlebte ihre Blütezeit zwischen den Jahren 700 bis 1000. Danach begann höchstwahrscheinlich der Abstieg des Kultzentrums.



Merida
Merida ist die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan und gilt als ‘das Tor zur Welt der Maya’. Die Stadt liegt im Norden der Halbinsel und beheimatet heute rund 950’000 Einwohner. Die Gebäude sind noch heute im Kolonialstil gehalten und zusammen mit den bunten Fassaden bilden sie ein schönes Stadtbild. Der Mittelpunkt Meridas ist die von den Maya errichtete Kathedrale sowie der Hauptplatz ‘Plaza de la Independencia’. Am Sonntag findet hier das Strassenfest Mérida en Domingo statt und die Innenstadt mutiert zur Fussgängerzone. Und was darf bei so einem Strassenfest natürlich keinesfalls fehlen? Genau: Kunst, gutes Essen & Live Musik. Wir sind in Merida oft einfach nur durch die Strassen geschlendert, haben lecker gegessen und unsere Wäsche gewaschen.

In Merida haben wir im Hotel Santa Lucia übernachtet. Das Zimmer und das Personal waren in Ordnung; die Lage war gut. Das Preis- / Leistungsverhältnis hat in diesem Fall gepasst.



Bacalar
Bacalar liegt im Bundesstaat Quintana Roo und war die erste Stadt, welche damals von den Spaniern eingenommen wurde. Übersetzt bedeutet der Name Bacalar ‘von Schilf umgeben’ und galt während der Kolonialzeit als wichtiger Handelsplatz. Im Jahr 2006 wurde die Stadt als Pueblo Mágico ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um Ortschaften in Mexiko, welche aufgrund ihres gepflegten und prägnanten Charakters als besonders sehenswert gelten.

Bekannt ist Bacalar für die Laguna de 7 colores was übersetzt soviel wie ‘Lagune der 7 Farben’ bedeutet. Bei der Lagune handelt es sich um einen Zusammenschluss von mehreren Cenoten. Knapp 40 Kilometer ist die Lagune lang und es kursieren so einige Gerüchte, dass diese Krokodile beheimatet. Doch keine Angst, bislang ereigneten sich weder Unfälle noch wurden die Tiere gesichtet. 😊 Grosse Hotelketten findest du in Bacalar nicht. Wenn du allerdings Entspannung suchst, bist du hier genau richtig. Hier stehen baden und ‘die Seele baumeln lassen’ nämlich auf dem Tagesprogramm. Wir haben unsere Auszeit beim Abschnitt ‘Cocalitos’ genossen.

Unsere Unterkunft in Bacalar können wir leider nicht mit komplett gutem Gewissen weiterempfehlen, weshalb ich diese hier nicht aufliste.



Tulum
Auf Tulum hatten wir uns besonders gefreut, denn wir lieben das Meer & antike Stätten. Doch leider wurden wir enttäuscht und der Besuch war für uns eine Erfahrung der Art ‘einmal & nie wieder’. Unser Hostel und die Ruinen haben uns auch sehr gefallen, allerdings hatten wir uns Tulum viel grösser vorgestellt. Tulum liegt an der Karibikküste, genauer gesagt an der Riviera Maya und ist bekannt für endlose Sandstrände, türkisblaues Wasser und die Maya Stätte, die über besagtem Meer thront. Tulum ist in 2 Teile geteilt: Pueblo = Stadt & Playa = Strand.

Maya Ruinen Tulum
Sie thronen hoch über dem Meer auf einem Felsvorsprung, die Lage ist unglaublich. Der Blick auf das Meer und den Playa Ruinas wohl einmalig! Die Rede ist von der Maya Stätte in Tulum. Sie wurden geschätzt 1200 n. Chr. gebaut und bildeten einst das Zuhause von über 1000 Menschen. Es handelt sich dabei um die meistfotografierteste Maya Stätte der Halbinsel Yucatan. El Castillo ist das höchste und zentralste Bauwerk, welches hier zu finden ist. Der Tempel des Windgottes befindet sich direkt am Wasser. Zwischen dem ganzen Grün wuselt immer wieder eine Ecke durchs Dickicht. Uns haben die Maya Ruinen in Tulum extrem gut gefallen, wenn nicht sogar am besten auf unserer Reise auf Yucatan.

In Tulum übernachteten wir im The FREE Hostel. Dieses liegt nicht im Zentrum von Tulum sondern ganz in der Nähe der Ruinen. Unser Zimmer war klein aber sauber, das Personal sehr nett und hilfsbereit. Das Essen schmeckte uns hervorragend!



Mit gemischten Gefühlen verliessen wir die Halbinsel Yucatan. Die Natur und auch die Maya-Stätten faszinierten und ganz klar. Der Rest konnte uns leider nicht überzeugen. Wir reisen bestimmt wieder nach Mexiko in eine andere Region und sind dennoch froh, dass wir uns ein eigenes Bild von der Halbinsel Yucatan machen konnten. Hasta luego mexico!

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