Asien

Sri Lanka – die Träne Indiens

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Zugegeben, auch Sri Lanka stand nicht auf der Liste unserer Weltreise. Doch wie es der Zufall so wollte, fiel unsere Entscheidung darauf, von Toronto nach Sri Lanka zu reisen. Das Meer, die vielfältige Tierwelt und auch das Hochland sahen einfach zu verlockend aus. Schlussendlich reisten wir 4 Wochen durch das Land und haben es kennen und (mehrheitlich) lieben gelernt. Du möchtest auch bald nach Sri Lanka reisen? Dann ist dieser Beitrag perfekt für dich, denn hier stelle ich dir unsere Route vor!

Es ist bunt, wuselig, die Menschen sind sehr freundlich und selten aufdringlich. Der Duft verschiedener Gewürze hängt in der Luft und irgendwo isst bestimmt immer jemand Kotu Rotti – willkommen auf Sri Lanka. Aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet Sri Lanka ‘die strahlende Insel’. Sie liegt südlich von Indien im Indischen Ozean. Aufgrund dieser Lage und ihrer Form erhielt die Insel den Beinamen ‘Insel der Tränen’. Früher trug die Insel den Namen Ceylon, dieser änderte sich im Jahr 1972. Im 16. Jahrhundert verlor das Land seine Unabhängigkeit durch die Portugiesen, Niederländer und schliesslich übernahmen die Briten die Herrschaft. Seit das Land die Unabhängigkeit wieder erlangte, heisst es nun Sri Lanka. Die gesamte Insel ist vom Buddhismus geprägt, einzig im Norden finden sich Einflüsse des Hinduismus. Auf Sri Lanka leben aktuell knapp 22 Millionen Menschen.

Der Bürgerkrieg in Sri Lanka – ein wichtiges Thema. Von 1983 bis ins Jahr 2009 herrschte in Sri Lanka ein bewaffneter Bürgerkrieg zwischen den beiden ethnischen Gruppen der Tamilen und Singhalesen. Die Tamilen fühlten sich von den buddhistischen Singhalesen unterdrückt und vor allem die ‹Liberation Tigers of Tamil Eelam› wollten den Norden sowie den Osten des Landes als unabhängigen Staat Tamil Eelam sehen, in dem nur Tamilen leben sollten. Der Bürgerkrieg in Sri Lanka forderte etwa 100’000 Todesopfer. Noch heute gibt es Check Points, welche vom Militär bewacht werden. Auf unserer Fahrt Richtung Norden passierten wir einige davon.



Anreise
Von Toronto sind wir mit Qatar Airways (und einem Zwischenstopp in Doha) nach Colombo geflogen. Die Anreise dauerte sehr lange und der Service war in Ordnung. Der Gastgeber unserer Unterkunft in Negombo holte uns am Flughafen ab.


Einreise & Visum
Für die Einreise nach Sri Lanka benötigen Schweizer Staatsbürger einen Reisepass, welcher noch mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig ist.

Ausserdem wird ein ETA, eine sogenannte elektronische Einreisegenehmigung, verlangt. Diese kann online beantragt werden und kostete CHF 32.00 pro Person. Einen Weiterflug hatten wir nicht gebucht und wurden auch nicht danach gefragt.


Unterkünfte
Auf unserer 4-wöchigen Reise durch Sri Lanka schliefen wir in einigen Betten und assen an einigen Tischen – kurz: Wir übernachteten in verschiedenen Unterkünften. Diese habe ich immer im jeweiligen Unterkapitel des Stopps vermerkt.



Hikkaduwa
Unser erster richtiger Stopp in Sri Lanka war Hikkaduwa. Der kleine Ort liegt an der Küste im Südwesten des Landes und empfing uns mit viel Sonnenschein und einem schönen Strandabschnitt. Bei Hikkaduwa handelt es sich um ein ehemaliges kleines und verträumtes Fischerdorf, welches immer mehr zum Badeort mutierte. Mittlerweile finden sich Restaurants, Shops und Unterkünfte im kleinen Küstenort.

Uns war ehrlich gesagt nie wirklich bewusst gewesen, dass Sri Lanka sehr unter dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 gelitten hat, schliesslich war in den Medien fast ausschliesslich von Thailand die Rede. An diesem Tag wurde in Seenigama ein Personenzug mit geschätzt 2000 Insassen von der riesigen Flutwelle erfasst und es wird vermutet, dass etwa 1700 Personen dabei ums Leben gekommen sind. Uns wurde erklärt, dass den Menschen vor Ort die Gefahr schlichtweg nicht bewusst war – man kannte sich mit diesem Thema einfach nicht aus. Heute gibt es Frühwarnsysteme im ganzen Land und die Einheimischen klären immer mehr auf.

Uns ist es immer sehr wichtig, uns auch auf Reisen weiterzubilden und uns mit der Kultur vor Ort vertraut zu machen. Und dazu gehört für uns auch ein Schicksal wie jenes dieses tragischen Ereignisses. Es gibt 2 Museen, welche auf das Thema aufmerksam machen und aufklären. Wir haben beide besucht und können beide empfehlen.

In Hikkaduwa haben wir im Chamis Place by Coworking Space übernachtet. Das Essen und das Personal waren toll (das Frühstück war immer sehr abwechslungsreich), unser Zimmer leider nicht so. Die Unterkunft liegt in einer ruhigen Seitenstrasse; zum Strand ist es nicht weit.



Mirissa
Du möchtest das grösste Säugetier der Welt in freier Wildbahn erleben? Dann ist Mirissa perfekt für dich. Der Ort ist nämlich der ideale Ausgangspunkt für Whale Watching Touren. Doch Mirissa kann noch mehr als das, soll es hier den schönsten Strand des ganzen Landes geben. Die Siedlung liegt im Süden Sri Lankas, ganz in der Nähe von Weligama, welches als der Hotspot für Surfer gilt! Die wunderschönen Sonnenauf- & untergänge rundeten unseren Aufenthalt ab.

Wir haben unsere Whale Watching Tour bei Raja and the Whales gebucht, sogar inkl. Pick-Up Service. Etwa 4 Stunden lang waren wir insgesamt unterwegs und konnten die Wale zwischendurch beobachten. Ausser uns konnten wir nur noch ein anderes Boot erkennen. Touren werden in Mirissa viele angeboten, ob alle gut sind, wage ich zu bezweifeln. Nachfolgend findest du 4 Punkte, die dich bei deiner Entscheidung der Auswahl unterstützen können:

  • Achte darauf, dass du einen zertifizierten Anbieter auswählst, welcher sich an die vorgegebenen Richtlinien hält.
  • Sparen ist fehl am Platz: Gute Anbieter kosten meist etwas mehr.
  • Lies dir die Online-Bewertungen durch. Oft wechseln schlechte Anbieter einfach den Namen. Gute Anbieter haben meist 1-2 Jahre durchgehende Bewertungen.
  • Vergiss nicht: Es handelt sich dabei um wilde Tiere. Bei einem guten Anbieter wird dir NIE versprochen oder garantiert, dass du die Tiere wirklich siehst.

In Mirissa haben wir ausserdem einen kleinen Ausflug zum Coconut Tree Hill unternommen. Der Aufstieg ist gerade in der Mittagssonne sehr schweisstreibend, der Ausblick entschädigt aber (fast) alles. Wir konnten einige tolle Fotos schiessen, aber Vorsicht: Auf dem Coconut Tree Hill ist ein älterer Einheimischer als Hobby-Fotograf unterwegs. Er hat ein paar schiefe Fotos geschossen und war mit der geforderten Bezahlung nicht wirklich zufrieden. Wenn du hier also kein Geld ausgeben möchtest, knipse deine Fotos ausschliesslich selbst.

In Mirissa haben wir im Eco Square Resort übernachtet. Wir fanden es hier sehr gemütlich; das Frühstück war in Ordnung. Ein Waschsalon und einige kleine Restaurants sind gleich in der Nähe zu finden.



Yala Nationalpark
It’s safari time – und zwar im Yala Nationalpark! Darüber, dass die Flora und Fauna in Sri Lanka atemberaubend sein soll, haben wir sehr viel gelesen und gehört. Zeit, sich selbst ein Bild davon zu machen! Wie vermutlich viele Reisende haben auch wir etwas spekuliert, ob wir lieber den Yala Nationalpark oder den Udawalawe Nationalpark besuchen sollten. Warum wir uns schlussendlich für den Yala Nationalpark entschieden haben? Grössere Artenvielfalt! Hier leben unter anderem Wasserbüffel, Krokodile, Elefanten, Lippenbären, viele bunte Vögel, Affen und Leoparden – der Yala Nationalpark weist weltweit die höchste Dichte an Leoparden auf. Diese haben wir zwar nicht gesehen, dafür ganz viele andere Tiere.

Der Yala Nationalpark umfasst eine Fläche von ca. 1500 Quadratkilometern. Er ist der zweitgrösste und meistbesuchte Nationalpark Sri Lankas und wurde am 01.03.1938 eröffnet. Der Park ist in 5 verschiedene Blöcke unterteilt. Block 2, 3 & 4 sind für die Öffentlichkeit geschlossen. Jeweils im September ist der Yala Nationalpark komplett geschlossen. Die Tiere können dann ohne Menschen herumwandern, wo immer sie möchten. Manchmal erstreckt sich diese Zeit bis in den Oktober hinein. Am besten besuchst du den Park während der Trockenzeit; diese dauert von Februar bis August. Der Tsunami im Jahr 2004 hinterliess auch hier einige (schwere) Schäden.

Gebucht haben wir die Safari über unsere Unterkunft. Die Tour dauerte 5 Stunden und startete um 4.30 Uhr; das Gate in den Park öffnet jeweils um 06.00 Uhr. Wir waren zu früh und reihten uns hinter ein paar Jeeps ein. Unser Guide war super, er nahm sofort einen anderen Weg und ist niemals hinter den anderen Jeeps hergejagt. Er hat sich bemüht, einen Leoparden zu finden, aber er betonte auch, dass es wilde & scheue Tiere sind. Zum Glück war uns dies bewusst und die Wildkatzen waren auch nicht der Hauptgrund für die Safari. Bezahlt haben wir etwa CHF 100.- für beide. Während der Tour hatten wir das Gefühl, wir befänden uns auf einem anderen Kontinenten, nämlich in Afrika. Dieses Erlebnis war wirklich atemberaubend schön.

Übernachtet haben wir in Tissamahara in der Unterkunft Gagas Bee Yala. Die kleinen Hütten sind gut ausgestattet; die Unterkunft befindet sich in einer ruhigen Lage, angrenzend an ein Reisfeld. Wir genossen den Pool und das leckere und reichhaltige Essen.



Ella
Willkommen im Hochland Sri Lankas! Unser Ziel ist Ella, Mittelpunkt und Drehkreuz Sri Lankas. Die Kleinstadt liegt südöstlich von Kandy, mitten im Hochland auf etwa 1000m ; überall sind Teeplantagen zu sehen. Ella wird meist als Start oder Schlusspunkt einer unvergesslichen Zugfahrt genutzt. Mittlerweile ist es in Ella, im Gegensatz zu anderen Regionen der Insel, sehr touristisch. Unser absolutes Highlight war der kleine Essensstand ‘Little Restaurant’. Hier assen wir das beste Kottu Roti der ganzen 4 Wochen. Grundsätzlich ist es nicht zu übersehen, finden musst du es aber selbst. 😊

In Ella übernachteten wir im Senasuma Homestay. Die Unterkunft war völlig in Ordnung und nahe am Zentrum. Das Frühstück war lecker und der Inhaber wirklich nett.

Wir haben folgende 2 Ziele in der Umgebung besucht:

Nine Arches Bridge
Die Nine Arches Bridge kommt dir vermutlich als erstes in den Sinn, wenn du Sri Lanka hörst. Zumindest ging es mir so und ich konnte es kaum abwarten, endlich auf dem berühmten Viadukt zu stehen. Die Brücke mit den 9 Bögen befindet sich zwischen den beiden Haltestellen Ella und Demodora; inmitten von Teefeldern & ganz viel Grün. Sie entstand während der Kolonialzeit; der Bau endete 1921. Die Nine Arches Bridge ist 24 Meter hoch, 90 Meter lang & 7.5 Meter breit. Die Besonderheit der Brücke? Sie wurde ausschliesslich aus Stein & Zement gebaut. Heute gilt die Nine Arches Bridge als absoluter Touristen-Hotspot & beliebter Fotospot. Auch wir wanderten über die Gleise und knipsten das eine oder andere Erinnerungsfoto.

Dass die Nine Arches Bridge auch heute noch genutzt wird, ist kein Geheimnis. Oftmals ist die Vorstellung, wie die alten ‹Retro-Züge› über die Gleise tuckern, aber etwas zu romantisch. Der Moment, in dem man den Zug schon von Weitem hört, ist super aufregend, wenn er dann um die Ecke kommt und über die Brücke fährt, ein unglaublicher Moment (es sind eben doch die kleinen Dinge 🙂). Doch aufgepasst: Nicht nur historische Züge überqueren die Nine Arches Bridge, sondern mittlerweile auch ’sehr› moderne. Nichtsdestotrotz ein besonderes Erlebnis!

Wir starteten unseren Weg zur Brücke um etwa 08.00 Uhr. Der Weg ist nicht allzu lange; nach etwa 30 Minuten erreichten wir unser Ziel. Gute Schuhe und genügend Wasser empfanden wir als ein MUSS. Du läufst bis zur Passara Road und biegst dort links in den ‹Wald› ab. Danach geht es etwas über Stock und Stein und schon bald kannst du die ersten Eindrücke der Nine Arches Bridge gewinnen. Übrigens: Bevor du ganz am Ziel ankommst, ist auf der rechten Seite an einem Baum ein Zettel mit den Fahrzeiten des Zuges befestigt.



Little Adams Peak
Der kleine Bruder vom Adams Peak ist der Little Adams Peak. Dieser ist 1141 Meter hoch und in der Umgebung vom Zentrum von Ella zu finden und im Vergleich zu seinem grossen Bruder in Hatton relativ einfach zu erklimmen. Der Weg führt durch Teefelder und auf dem Gipfel erwartet dich ein schöner Rundumblick. Der Weg startet beim Ella Flower Garden Resort. Von dort benötigten wir etwa 45 Minuten bis zum Gipfel. Nimm unbedingt genügend Wasser mit und zieh feste Schuhe an, da der Weg nicht überall befestig ist!



Kandy
Und dann erreichten wir Kandy… mit dem Zug! Unsere Fahrt ging von Ella nach Kandy durch unzählige Teeplantagen und war mehr als abenteuerlich. Wir mussten zwischendrin den Zug wechseln (inkl. Gepäck über dichtes Gras und unsicheres Gelände), da die Strecke durch einen defekten Zug blockiert war. Die Fahrt war also definitiv ein Erlebnis und hat uns sehr gut gefallen!

Kandy gilt als das spirituelle Zentrum Sri Lankas. Der Glaube spielt hier eine sehr zentrale Rolle; etwa 70% der Bevölkerung gehören dem Buddhismus an. In der drittgrössten Stadt Sri Lankas sind rund 70’000 Tempel und Buddhastatuen zu finden. Hier ist auch der berühmte Zahntempel zu finden, in dem gemäss Überlieferung der linke Eckzahn des historischen Buddha Siddhartha Gautama als Reliquie aufbewahrt wird.

Übernachtet haben wir hier im Kandy City Village Home Stay. Das Zimmer war sauber, die Betten bequem. Das Essen war sehr lecker und der Besitzer sehr nett, wir haben uns auch länger unterhalten und uns über unsere Leben ausgetauscht. 😊 Da wir nur einen vollen Tag in Kandy zur Verfügung hatten, mieteten wir uns ein Tuk Tuk inklusive privatem Fahrer, welcher uns den ganzen Tag zu den Orten unserer Wahl brachte. Wir besuchten folgende Punkte in und um Kandy:

Ambuluwawa Tower
Der Ambuluwawa Tower befindet sich eine knappe Stunde Fahrt ausserhalb der Stadt Kandy. Aber schliesslich wollten wir hoch hinaus und nahmen die Fahrt auf uns. Das Spektakuläre an diesem Aussichtsturm ist wohl der Aufstieg: Die Wendeltreppe wir nach oben hin immer schmaler und hört irgendwann einfach ganz auf – dort sind es dann nur noch knapp 20 Meter. Die Aussicht auf das grüne Umland ist sehr schön. Der Ambuluwawa Tower ist definitiv ein Hingucker in dieser Region und einen Besuch wert.



Sri Maha Bodhi Maha Viharaya
Hoch oben über Kandy, in der Nirvana-Pose sitzend, thront sie: die weisse Buddha Statue Bahiravokanda Vihara. Bevor Zutritt gewährt wird, müssen die Schuhe ausgezogen und abgegeben werden. Der Ort ist bei den Einheimischen und Touristen bekannt und wird umgangssprachlich auch ‘Big Buddha’ genannt. Die Statue wurde im Jahr 1992 erbaut und ist 24 Meter hoch. Mit dieser Grösse ist sie eine der grössten Buddha-Statuen des ganzen Landes. Hinter der Statue befinden sich einige Treppen, die man hochgehen kann. Oben angekommen ist es windig, aber der Ausblick über das Umland und den Kandy Lake ist sehr schön.

Noch vor dem Beginn des Baus gab es viel Widerstand seitens des älteren Mönch Sri Dalada Maligawa, da die neue Statue das Zentrum von Siyam Nikaya überschatten würde. 1980 wurde die Erlaubnis dann endlich erteilt und die Statue konnte errichtet werden.



Commonwealth War Cemetery
Der Kandy War Cemetry ist ein britischer Militärfriedhof für Soldaten, die mehrheitlich im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. 203 Menschen sind hier beerdigt, darunter Briten, Kanadier, Inder, Ostafrikaner sowie nicht identifizierte Nationalitäten. Wir erlebten den Friedhof, im Gegensatz zu anderen Friedhöfen in Sri Lanka, als sehr gepflegt. Seit Mai 2022 ist der Friedhof wohl für die Öffentlichkeit geschlossen.



Royal Botanical Garden
Im botanischen Garten von Kandy wären wir sehr gerne etwas länger geblieben, denn wir fanden ihn sehr sehr schön! Der Royal Botanical Garden liegt rund 5 Kilometer westlich von Kandy. Auf seinen 80 Hektare beheimatet er über 4000 verschiedene Pflanzenarten. Im Zentrum der Anlage ist eine Allee aus Königspalmen angelegt (DER Fotospot schlechthin!) und im südwestlichen Teil ist ein See angelegt, welcher die Form Sri Lankas zeigt. Ausserdem sind mehrere Themengärten (zB. Gewürz- / Kräutergärten), Orchideenhäuser oder Farne zu finden. Der Royal Botanical Garden wird jährlich von 1,2 Millionen Menschen besucht!



Trincomalee
Zugegeben: Trincomalee hat uns absolut nicht begeistert und aus diesem Grund werde ich hier auch nicht ausführlicher darauf eingehen. Es war laut, voller drängelnder Menschen und dreckig; der Besitzer unserer Unterkunft (in Uppuveli) meinte, er könne uns abzocken. Am Strand in Uppuveli fanden wir unglaublich viel Abfall und tote Fische. Unsere Unterkunft hatten wir in Uppuveli und dieser kleine Ort war für unseren Geschmack zu verschlafen. In Trincomalee gibt es ein Fort mit Tempel und Statuen und einige Hirsche am Stadtrand.



Anuradhapura
Wer Kultur sucht, ist in Anuradhapura genau richtig, denn hier kommt die Kultur noch einmal sehr stark zur Geltung! Die Stadt gehört zum kulturellen Dreieck Sri Lankas und galt über 1000 Jahre lang als Zentrum unterschiedlicher singhalesischer Königsdynastien. Der ursprüngliche Teil liegt einige Kilometer entfernt, da dieser 993 zerstört wurde. Noch heute ist der historische Teil ein beliebter Pilgerort. Seit 1982 gehört die Stätte zum UNESCO Weltkulturerbe.

Wir haben die ‹ancient city› besucht, bei welcher der Eintritt kostenlos ist. War sehr interessant und hat uns gut gefallen. In der ‹ancient city› ist unter anderem der bedeutende Sri Mahabodhi zu finden. Gemäss Überlieferung wuchs diese Pappelfeige aus dem Zweig des Baumes in Nordindien, unter dem Siddhartha Gautama seine Erleuchtung erlangt haben soll.

Und auch die älteste Weltkarte der Welt ist in Anuradhapura zu finden – ich meine, wie cool ist das denn? Aber Achtung: Wir sind hier einer ganzen Affenbande begegnet und diese Begegnung war, zumindest für uns, eher unheimlich, denn schliesslich weiss man nie, wie die wilden Tiere diese Begegnung sehen.

In Anuradhapura haben wir in der Unterkunft Heaven Upon Rice Fields übernachtet. In der Umgebung war nichts zu finden, weshalb wir hier gegessen haben. Die schöne Aussicht über die Reisfelder hatten wir leider nicht – Augen auf bei der Buchung. Vom Dach aus konnten wir den schönsten Sonnenuntergang Sri Lankas bestaunen.



Dambulla
Die Stadt Dambulla liegt nördlich von Kandy und im Zentrum von Sri Lanka. Sie ist für den Höhlentempel und das grösste Vorkommen von Rosenquarz in ganz Südasien bekannt. Ausserdem gilt Dambulla als Ausgangspunkt zur Festung von Sigirya. Die Stadt liegt im sogenannten Kulturdreieck, welches aus den Orten Kandy, Polonnaruwa und Anuradhapura gebildet wird. Dambulla befindet sich in der Mitte dieses Dreiecks.

In Dambulla haben wir im Restwell Homestay übernachtet. Das Zimmer war okay. Das Essen war ebenfalls okay und VIEL zu teuer, für das was es war. Da hatten wir deutlich besser und günstiger gegessen in Sri Lanka. Wir waren dann am nächsten Abend im Pizza Hut in der Nähe…

Wir besuchten folgende Sehenswürdigkeiten in der Umgebung:

Höhlentempel
In Dambulla sind etwa 80 Höhlentempel zu finden. Die Tempelanlage umfasst eine Fläche von 2100 m². Der Höhlenkomplex ist der grösste seiner Art in Sri Lanka & gilt seit dem Jahr 1991 als ‘Goldener Tempel in Dambulla’ als UNESCO Weltkulturerbe. In den Tempeln sind 153 Buddha-Statuen, 3 Königs-Statuen und 4 Statuen von Göttern zu finden. Die Höhlen galten einst als Rückzugsort des Königs, als die Stadt von den Indern besetzt wurde. Der König wurde von den Mönchen geschützt und als er zurückkehren konnte, baute er zum Dank für die Hilfe einen grossen Tempel.

Wir zahlten CHF 9.- pro Person und waren sehr beeindruckt. Es ist einfach unglaublich, wie schön die Zeichnungen an den Höhlenwänden und die riesigen Statuen sind. Solche Tempel haben wir noch nie gesehen, und wir haben bereits einige davon angeschaut. Die Zeichnungen wurden mit viel Liebe und Können gezeichnet. Wir kamen aus dem Staunen fast nicht mehr heraus.



Sigirya
Der Besuch von Sigirya durfte für uns natürlich nicht fehlen. Uns faszinieren alte Stätten, Gebäude & Orte sehr; wir fragen uns, wie das Leben hier wohl früher war. Bei Sigirya handelt es sich um einen Monolithen, auf dem sich die Ruinen einer ehemaligen historischen Felsenfestung befinden. Auf dem Gelände sind lediglich noch die Grundmauern des Palastgebäudes zu sehen, da diese aus Holz erbaut worden waren. Von dem riesigen Löwenkopf, bei dem einst der Aufstieg begann, sind heute nur noch die beiden Tatzen übrig.

Der Löwenfels, wie Sigirya auch genannt wird, gilt seit 1982 als UNESCO Weltkulturerbe. Für den Aufstieg haben wir knapp 30 Minuten gebraucht; bezahlt haben wir CHF 27.- pro Person. Hat sich für uns absolut gelohnt. ☺



Kurz gesagt: Sri Lanka hat uns richtig gut gefallen! Die Natur ist so unglaublich vielfältig und abwechslungsreich, die meisten Menschen sind sehr freundlich und zuvorkommend. Die Geschichte des Landes finden wir ebenso faszinierend wie die Kulinarik und die schönen Strände. Ein absolutes MUSS ist natürlich die Fahrt mit dem Zug. ☺Wir haben uns fest vorgenommen, irgendwann nochmals
nach Sri Lanka zu reisen!

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